In den 1970-Jahren hatte sich der private Yachtclub dazu entschlossen, eine größere Anzahl an Ölfässern aus GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff) günstig zu erwerben und diese als Schwimmkörper und Basis zur Erstellung der insgesamt über 200m langen Steganlagen zu nutzen.

Steganlage mit SchwimmkörpernAbgenutzte Regentonnen unter Steganlage

 

Die damals offensichtlich aus hochwertigem und wasserbeständigem Polyester-Harz (erkennbar an der immer noch recht guten Basisstruktur) und Wirrfasermatten hergestellten Tanks taten über Jahrzehnte hin einen „guten Job“.

Allerdings: bedingt entweder durch Treibgut oder Treibeis im Hafenbecken wurden im Jahre 2006 die Schädigungen an einigen Schwimmern so heftig, dass Reparaturen an den Tankstrukturen und an den oben angebrachten Stahlbefestigungen zur Stegmontage unumgänglich wurden.

Defekte GFK RegentonneDefekter Schwimmkörper GFK

 

Die TimeOut beriet damals den Club zunächst bei der Planung, der Auswahl und Kalkulation der richtigen Materialien, sowie dem Zubehör- und Verbrauchsmaterial, und, wir waren beratend auch bei der handwerklichen Ausführung durch Clubmitglieder in einem Zelt gleich auf der Steganlage vor Ort mit dabei:

Steganlage Leverkusener Yachtclub

Fertig montierte GFK Öltank als Schwimmkörper nach Reparatur in 2006

Vor der Reparatur der GFK FässerNach der Reparatur der GFK Fässer 2006

 

Die Wiederherstellung und Reparatur der ersten Serie im Jahre 2006 verlief erfolgreich, dennoch: nach ein paar Jahren und mit dem Reparaturbedarf weiterer Schwimmkörper beriet man sich clubintern wieder darüber, wie man nun damit umgehen will.

Vor allem aufgrund von „fehlenden Freiwilligen“ zur Ausführung der Arbeiten entschied man sich nach entsprechender Marktrecherche letztlich zum Kauf von PE-Tanks.

Jedoch stellte sich nachhaltig deren Modifikation mit der Anpassung an die Stegverbindungen als deutlich zeitaufwändiger- und in der Folge auch teurer heraus. Außerdem schwankt die Steganlage im Bereich der neu eingesetzten PE-Tanks vergleichsweise zu den Bereichen mit den GFK-Tanks beim Begehen deutlich mehr und liegt nicht so ruhig.

Immer noch „gut in Schuß“: Einer der im Jahre 2006 restaurierten und nunmehr 14 Jahre alten Schwimmkörper (ehemals ein Öltank)

14 Jahre alter GFK Schwimmkörper

Folgerichtig hat man sich dieses Jahr (2020) bei den nunmehr zur Reparatur anstehenden Schwimmkörpertanks wieder zur gleichen Reparaturweise wie damals im Jahre 2006 entschieden.

Defekte GFK RegentonneDefekte GFK Regentonnen

 

Zur Entscheidung trug neben dem geringeren finanziellen Aufwand auch bei, dass sich die vor 14 Jahren reparierten Tanks nach wie vor in einem sehr guten Zustand befinden und weitere technisch-handwrkliche Verbesserungen weiterhin zu einer Vereinfachung und Beschleunigung der Reparatur führen.

Der Austausch der alten gegen fertig restaurierte Schwimmkörper

Die restaurierten Tanks müssen zwecks Anbringung unter den Stegen zunächst geflutet werden. Dazu werden sie so lange mit Wasser gefüllt, bis sie nur so gering aufschwimmen, dass sie unter den stählernen Verbindungsträgern der Anlage und im Austausch gegen die reparaturbedürftigen Schwimmer „Tank für Tank“ ausgetauscht und „aus- bzw. eingeflößt“ werden können.


Anschließend wird das Wasser herausgepumpt und der jeweilige Tank mit der auf ihm an der Oberseite angebrachten Stahlmimik und den Stegträgern verschraubt.

Die Verbesserungen durch das Epoxidlaminat:

  1. Das von Time Out empfohlene SR8500 Harzsystem - hier kundenwunschgemäß mit türkisfarben Epoxidcolor-Paste eingefärbt - bietet zwei unterschiedliche und miteinander mischbare Härter, die so „einstellbare“ entweder kurze oder auch lange Topf- und Verarbeitungszeiten ermöglichen. Das gehärtete Laminat (aus dem Harzgemisch und den Fasern bestehend) ist dauerhaft wasserbeständig und hochbelastbar.
  2. Sowohl das Epoxidharz als auch die verwendeten Bi-Axial-Glasgelege bieten eine um mehr als 30% und damit deutlich höhere Belastbarkeit als vergleichbar dickes und aus Wirrfasermatten bestehendes Polyesterlaminat.
  3. Das Epoxidharz härtet zäh-flexibel aus und nicht so spröde wie ein Polyester- (= GFK) Laminat: eventuelle Schläge und Stöße von Eisplatten, Treibgut oder auch mal der Rempler eines Bootes führen nicht sofort zur Rissbildung, sondern werden im Idealfall erst einmal „weggefedert“.
  4. Hatte man bei der ersten Reparatur-Reihe noch aus dem Marinebereich stammende aufschraubbare Deckel mittig auf den Tanks -und damit schlecht erreichbar- eingesetzt, werden bei neueren Reparaturen einfacherweise nur ca. 50mm Schraubgewinde mit Deckel gleich in die GFK-Struktur seitlich an die Tanks mit eingesetzt. Durch ihre bessere Erreichbarkeit ermöglicht dies nun ein einfacheres Öffnen und gegebenenfalls auch Fluten der Tanks.
  5. Bei der ursprünglichen Bauweise war die angebrachte zwecks Montage an der Steganlage Stahlmimik auf den Tanks im Polyesterharz-Laminat mit eingebaut. Dies hat durch Korrosion und beständige Feuchtigkeit über die Jahrzehnte zur regelrechten „Verrottung“ des Stahls geführt. Bei der neuen Reparaturweise werden die Stahlteile nicht mehr in das Laminat eingebunden, sondern von innen her durchgebolzt und oben aufgeklebt. Vorteil: der Stahl lässt sich einfach erreichen und gegebenenfalls auch später nochmals antikorrosiv bearbeiten.

Reparierter Schwimmkörper (2020), auf seine Einflößung wartend

Reparierte GFK Regentonne 2020

 

Deutlich sichtbar: 

Der nunmehr seitlich angebrachte Einfüllstutzen und die nur aufgesetzte und nicht einlaminierte Stahlmimik zwecks Befestigung an der Steganlage.

Steht bei Ihnen auch ein solches oder ähnliches Projekt an?

Ohne Schweißen zu müssen können Sie mit den passenden Materialien von uns auch Stahl-Pontons oder –Schwimmkörper reparieren! Gerne stehen wir Ihnen –bei Bedarf auch gerne vor Ort- für entsprechende Auskünfte zur Verfügung!

Das Team der Time Out Composite oHG


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